Die letzten Tagen in Spanien
18.03.2018 – 30.04.2018
Nach unserem kleinen Ausflug nach Portugal ist unsere erste Station in Spanien die Stadt Jerez de la Frontera. Das Wetter ist zwar kühl aber ganz manierlich und so entschließen wir uns am späten Nachmittag noch zu einer kleinen Stadtbesichtung und nutzen dafür mal wieder die öffentlichen Verkehrsmittel. Unseren Dicken haben wir am Stadtrand bei einer netten Camperwerkstatt abgestellt. Kaum aus dem Bus ausgestiegen und die ersten Schritte getan erlaubt sich Petrus mal wieder einen kleinen Scherz mit uns und erhöht die Regenwahrscheinlichkeit spontan von 25 % auf 100 … ohne Worte. Vom Rumlaufen im Regen hatten wir echt genug und so beschränkt sich unsere Stadtbesichtigung auf die Route des Busses.
Da wir bereits seit letzten Sommer eine Undichtigkeit in unserem Kabinendach mit uns rumschleppen finden wir es an der Zeit, dieser endlich mal auf den Grund zu gehen und neu abzudichten. Also nix wie rauf auf´s Dach, alte Dichtungen rauspfriemeln und neue Dichtmasse rein. Dies beschäftigt uns dann fast zwei Tage da wir dafür z.B. auch die Solarpanele lösen müssen. Natürlich hat es auch mal wieder spontan heftig geregnet und wir haben echt Glück dass wir uns bei der Werkstatt unter ein Dach flüchten können.
Geschafft, aber dicht (Der Dicke – nicht wir!) machen wir uns anschließend auf den Weg nach El Puerto de Santa Maria. Von hier aus soll ein Katamaran in 20 Minuten über die Lagune nach Cadiz fahren. In Cadiz selbst ist Parken kaum möglich und daher bleiben wir auf dem Hafenparkplatz für kleines Geld bei sehr netten Jungs der Stadtverwaltung (unser Spanisch reicht mittlerweile für ein wenig Smalltalk). Leider klappt es mit dem Katamaran dann doch nicht – genau an diesem Tag wird dieser durch einen Bus ersetzt – schade …
Unser nächstes Ziel ist Tarifa. Nachdem wir in diesem Winter nicht nach Marokko übergesetzt haben, wollen wir wenigstens einen Blick auf die afrikanische Küste werfen. Vom Strand aus trennen uns nur 15 Kilometer Wasser vom anderen Kontinent. Lange bleiben wir nicht – es scheint zwar herrlich die Sonne aber durch den hier immer starken Wind werden wir regelrecht sandgestrahlt. Die unzähligen (Kite-)Surfer freuts.
Da unsere Überwinterungszeit in Spanien sich langsam dem Ende zu neigt machen wir einen großen Satz und fahren 600 Kilometer bis in die Sierra Espuna. In Totana gibt es einen tollen Stellplatz und von dort aus kann man direkt loswandern ins Naturschutzgebiet. Das Wetter gibt nun mal so richtig Gas und wir haben das erste Mal seit Januar wieder Temperaturen jenseits der 20 Grad. Wir grillen alles was unser Kühlschrank hergibt und können abends auch mal länger draußen sitzen.
Rechtzeitig vor Ostern haben wir uns einen Stellplatz für die Feiertage in Valencia organisiert. Bereits bei unserem Aufenthalt Anfang des Jahres hat uns die Stadt sehr gut gefallen und daher haben wollen wir die Osterprozessionen dort anschauen. Wie erwartet sind auch viele Spanier in diesen Tagen unterwegs und ohne Reservierung wären wir nicht untergekommen. Der katholische Umzug am Karfreitag im Hafenviertel von Valencia hat uns sehr beeindruckt – sehr cool fanden wir auch wie gelassen die Spanier mit ihrer Religion umgehen. Wer gläubig ist, begeht die Feiertage sehr andächtig, wer nicht darf bei lauter Musik in den Beachclubs am Stadtstrand abhängen. Musik- und Tanzverbot gibt es nicht – und das obwohl die Spanier in ihrem Glauben auf uns wesentlich ernsthafter wirken. Vielleicht ist der lockerere Umgang der Grund dass auch viele junge Leute und Familien bei den Österfeierlichkeiten mitwirken?
Zum Ende unserer Überwinterung haben wir uns noch eine Woche Urlaub verdient 🙂 Diese verbringen wir auf einem sehr schönen Campingplatz in Alcossebre am Meer. Der Besuch von Winne (den wir mit seiner Frau Uli in Sardinien kennengelernt haben) und seinem Sohn Vico ist für uns die Krönung! Die Beiden haben auf ihrem Rückweg aus Marokko einen Umweg in Kauf genommen um uns zu treffen. Darüber haben wir uns sehr gefreut – vielen Dank nochmal ihr 2 für den schönen Abend.
Nach 3,5 Monaten im Süden geht es für uns nun schließlich wieder für einen kurzen Besuch zurück in die Heimat. Und damit der Kreis sich schließt (Link zur Routenbeschreibung), beenden wir unsere Tour dort wo wir sie begonnen haben: bei unseren tollen Freunden in Sulzbach 🙂
Nach zwei Wochen bei Familie und Freunden in Landshut, Regensburg und Hellendorf starten wir Anfang Mai in unser neues Abenteuer: Ostseeumrundung