Griechenland – grandiose Bergwelt
03.11. – 08.11.2018
Die Wiedereinreise in die EU, die Grenze zwischen Albanien und Griechenland, gestaltet sich mehr als zäh. Über 3 Stunden warten wir am Samstagmittag, um dem griechischen Grenzer „kalimera“ zu wünschen und damit wenigstens ein kleines Lächeln zu ernten. Der Zoll glaubt uns, im Gegensatz zu allen anderen, dass wir nichts schmuggeln wollen, verzichtet auf eine Fahrzeugkontrolle und lässt uns gnädig passieren.
Aufgrund der warmen Temperaturen fahren wir nicht an die Küste sondern setzen den Blinker links in die Bergwelt des Vikos-Aóos Nationalpark. Rund 40 Bergdörfer, genannt Zagoria, mit einzigartiger Architektur bilden den Kern des wunderschönen Gebiets. Zagoria bedeutet so viel wie „hinter den Bergen“ – dadurch blieb die Region aufgrund ihrer Abgeschiedenheit in der Vergangenheit von Überfällen und Zerstörungen weitgehend verschont. Das Highlight des Parks ist die Vikos-Schlucht. Mit einer Länge von 10 Kilometern und 600-1000 Meter steil abfallenden Felswänden gilt sie als die tiefste Schlucht der Welt. Die Eindrücke und die intakte Natur raubt uns auf mehreren Wanderungen, die wir mit dem Spanier Xavi unternehmen, fast den Atem. Vielleicht liegt es auch an der Steilheit des Geländes, wer weiß das schon!? Es ist jedenfalls unglaublich schön hier. Hier leben Wildkatzen, Wölfe und Bären. Auf der Wanderung zum Aussichtspunkt Oxya finden wir die knöchernen Überreste eines Rindviehs und schnaufen kurz durch. Zum Glück sind Wölfe ja scheue Geschöpfe …
Wir finden herrliche Stellplätze in den schmucken Dörfern und genießen die regionalen Köstlichkeiten in den Tavernen. Nichts geht über hausgemachtes Tzatziki, knusprig gegrilltes Fleisch und frischen, griechischen Salat mit Feta. Und natürlich Mythos aus eisgekühlten Gläsern – darauf freuen wir uns schon seit unserem letzten Griechenlandurlaub auf Rhodos in 2010. Alles in allem ein herrlicher Einstieg in dieses wunderschöne Land.
Auf dem weiteren Weg nach Süden entdecken wir neben der Straße die gut erhaltenen Überreste eines römischen Aquädukts. Damit wurde frisches Quellwasser aus 70 Kilometern Entfernung in die „Siegesstadt“ Nikópolis transportiert. Octavian gründete diese 31 v.Chr. zur Feier seines Triumphes über Marcus Antonius und Kleopatra. In der Spitze wurden so 300.000 Menschen versorgt. Die Genialität der Architekten dieser Zeit können wir nur erahnen. Anschließend werfen wir noch einen Blick auf die Brücke von Árta. Sie gilt als eine der ältesten Steinbrücken Griechenlands (erbaut 1612).
Bevor wir mit der Fähre auf den Peloponnes übersetzen verbringen wir noch einen Abend in Nafpaktos. In dem malerischen Hafenort essen wir unseren ersten Gyrospita auf dieser Reise – alle nachfolgenden werden sich an diesem messen müssen!
Haben mit großem Interesse und Begeisterung den neuen Bericht gelesen. Klasse die Art der schriftlichen Ausarbeitung und die tollen Bilder die das begleiten. Freuen uns auf den nächsten.
Da Bap und d`mam.