Kroatien – Seeigels Paradise
22.09.2018 – 15.10.2018
Als wir auf dem Campingplatz auf der Insel Krk ankommen, müssen wir erstmal tief Luft holen. Seit dem Grenzübertritt von Slowenien nach Kroatien sind wir vom Individualtourismus in den Massentourismus katapultiert worden. Große Werbetafeln an den Straßenrändern, ein Hotel, ein Lokal am anderen, durchorganisierte Campingplätze geben sich die Klinke in die Hand. Und wir haben Glück – schließlich sind wir in der Nachsaison hier. Das Einchecken fällt leicht, man spricht schließlich Deutsch. Wir kehren die Camperseele raus und ergattern mit unserer ADAC-Campcard (endlich macht sich das Ding mal bezahlt) einen günstigen Preis für eine! große Parzelle auf die wir Alle! draufpassen. Und Alle sind schließlich ein kleiner Laster, ein großes Auto, ein riesengroßes Zelt, zwei Tische, vier Stühle und Hocker, ein Grill, vier Freunde und natürlich Neo. In den nächsten Tagen lassen wir es uns gut gehen, packen unsere Paddelboote aus, wandern an der schönen Küste am türkisblauen Wasser entlang und schnorcheln ein wenig in der Bucht. Leider wird es an den Abenden auf der Insel schon recht kühl, sodass wir uns abends beeilen müssen, um noch draußen zu essen. Zudem sucht uns die Bora heim und ein Ausflug an das andere Inselende wird so ziemlich stürmisch. Die gemeinsamen Ferien mit Claudia, Olli und Neo gehen viel zu schnell zu Ende und die 3 verlassen uns gen Insel Cres. Vielen Dank nochmal an Euch für die schöne Zeit!
Wir bleiben noch zwei Tage auf Krk und ziehen dann auch weiter. Leider übersehen wir, dass die Bora schon wieder anrückt und so wird der jeweilige Fahrer stark gefordert, um den Dicken auf der Küstenstraße auf Kurs gen Süden zu halten. Wir finden in Starigrad einen netten, windgeschützten Campingplatz und versuchen die möglichen Wanderrouten im Nationalpark Paklenica anhand der unglaublich detaillierten und aussagekräftigen Karte, die wir von der Parkverwaltung bekommen, zu erkunden. Kurzum, das Ding kannst Du vergessen und so fieseln wir aus maps.me mögliche Touren raus. Wir entscheiden uns dann für eine Route, die „rein zufällig“ nicht über den kostenpflichtigen Haupteingang, sondern quasi „hintenrum“ in den Park hineinführt. Dabei entdecken wir einige Schauplätze der Winnetou-Filme, die hier gedreht wurden und beobachten die mutigen Kletterer, die die steilen Wände in der Nachmittagssonne raufkraxeln. Und apropos Winnetou, am nächsten Tag gehts zum „Rio Pecos“ (also zum Zrmanja Canyon). Hier wurde unter anderem die bekannte Marterpfahlszene aus dem ersten Teil gedreht. Kein Wunder, spektakulär ist die Szenerie in jedem Fall.
Nach soviel Western reiten, äh fahren wir über Zadar nach Sibenik. Hier landen wir in einem riesengroßen Urlaubszentrum und sind wieder mal erschlagen von soviel „Durchorganisiertheit“. Dazu müssen wir vielleicht sagen, dass in Kroatien wildstehen absolut tabu ist, wir uns daran auch halten und daher auf Campingplätze angewiesen sind. Mit unseren Klappgeschossen erkunden wir die sehenswerte Altstadt und Peter recherchiert stundenlang im Internet für eine neue Kamera. Kaum hat er sich in den letzten Monaten den Kauf des einen und des anderen Objektives mühsam von seinem Taschengeld zusammengespart, hat das Ding nämlich den Geist aufgegeben. Nach unseren leidvollen Erfahrungen mit der spanischen Post (10 Tage hat die Zustellung bei unserem Aufenthalt Anfang des Jahres dort gedauert), staunen wir diesmal nicht schlecht ob des Fortschritts im Tracker. Zum Schluss müssen wir sogar Gas geben, weil das Paket mit der neuen-alten Kamera schon nach 3 Tagen auf dem Campingplatz in Split angekommen ist. Dort fühlen wir uns im übrigen sehr wohl, die Stadt ist sehr schön, wir finden eine tolle Kneipe mit noch tollerer Wirtin und überhaupt stellen wir fest, dass Kroatien immer schöner wird je weiter wir an der Küste nach Süden fahren. Dalmatien im Süden ist weit mehr unser Ding als Istrien im Norden und so genießen wir auch die nächsten Tage an der Riviera Makarska. Wir baden in glasklarem, noch relativ warmen Wasser und besteigen neben dem Viter (822 Meter) auch den Vosak (1422 Meter) im Nationalpark Biokovo. Zudem lernen wir die Österreicher Ingrid und Herbert kennen, verbringen zwei sehr nette Abende miteinander und bekommen dabei viele Tipps aus erster Hand für Montenegro, Albanien und den Peleponnes. Viel besser als der Reiseführer! Vielleicht klappt ja ein Wiedersehen im nächsten März, um gemeinsam Geburtstag zu feiern? Wir würden uns in jedem Fall sehr freuen!
Unser letzter Stop in Kroatien gilt Dubrovnik. Wir haben zwar großes Glück, denn es liegen keine Kreuzfahrtschiffe vor Anker und die Stadt ist ziemlich leer, der Funke will aber trotzdem nicht überspringen. Die Altstadt wirkt auf uns wie Disneyland, einheimisches Leben ist quasi nicht existent und alles ist nur auf die Touristenschwemme eingestellt. Auch ein angedachtes Abendessen lassen wir sausen – eine Pizza für 20 Euro muss nun wirklich nicht sein…
Und so verlassen wir nach 3,5 Wochen Kroatien und freuen uns auf das nächste Land auf unserer Reise: Montenegro.
Tolle Bilder, wie immer !!! Euch weiterhin alles Gute ! Und ich glaube, Ihr könnt Euch auf Albanien freuen. Mein Bruder war schon 3 Mal dort und war jedes Mal sehr angetan !
Viele Grüße aus de Palz
Claus
Lieber Claus, vielen Dank fürs Mitreisen! Dein Bruder hat absolut Recht – Albanien ist toll!
viele Grüße von Michaela und Peter
Hallo ihr Lieben, voll interessant euren Reisebericht zu lesen. Punkto Dubrovnik können wir euch nur zustimmen. Für Montenegro und Albanien wünschen wir euch viele interessante Tage, viele positive Erlebnisse. Alles Schöne weiterhin von Ingrid und Herbert
Liebe Ingrid, lieber Herbert, herzlichen Dank für Eure lieben Wünsche. Wir genießen den Spätsommer in vollen Zügen in diesen wunderschönen Ländern. Bis bald hoffentlich, liebe Grüße von Michaela und Peter
Wie immer ein toller Bericht – super schön zu lesen und wunderbare Bilder! Liebe Grüße aus der Heimat vom Schwesterlein, Schwagerlein und Nichtelein ☺️??
Hey Ihr Drei Lieben, vielen lieben Dank fürs Mitreisen und für das schöne Feedback zu unserem Blog. Bis bald in der Heimat & liebe Nichte: nicht zu schnell wachsen 🙂
Alles Liebe von Michaela und Peter
Voll spannend und informativ. Schön zu lesen. Die Bilder machen Lust auf mehr.?
Hi Ma & Pa, der nächste Urlaub kommt bestimmt und wir freuen uns immer über Besuch 🙂
Bussi, MuP